Architektur, wie auch Stadtplanung sind nahezu ausnahmslos mit komplexen, offenen Problemstel-lungen konfrontiert. Vielfältige Raum- und Funktionsprogramme, funktionelle Aspekte (Klima Resili-enz, rechtliche Belange, etc.) sowie demokratische Partizipationsprozesse erfordern die direkte und sehr enge Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure. Die Diversität dieser Akteure spiegelt sich jedoch nicht nur in den Prozessen wider, sondern auch maßgeblich in den verwendeten Entwurf-stools: es kommt zu einer starken Trennung von (Entwurfs-)Werkzeugen und Diskussion – sowohl zeitlich im Prozess wie auch disziplinär.

Der Multitouch-Tisch lässt digitale und analoge Welten verschmelzen. © Gerhard Schubert | Nick Förster

Mixed Reality kann hier als Bindeglied mit enormem Potential gesehen werden. Die nahtlose Ver-knüpfung von Visualisierungstools und die Integration verschiedenartiger Werkzeuge ermöglicht die direkte Unterstützung der Entscheidungsfindung auf unterschiedlichen Ebenen: Medienbrüche wer-den überbrückt und unterschiedliche Disziplinen mit ihren heterogenen Entwurfsparametern ver-knüpft. Hier steht u.a. das interaktive Betrachten von Entwürfen, die nahtlose Nutzung objektiver Entscheidungshilfen, aber auch das direkte Interagieren mit den Inhalten im Zentrum aktueller For-schung und Entwicklung. Seit 2009 steht die nahtlose Einbettung digitaler Inhalte in den Planungs-prozess auf Basis etablierter Entwurfswerkzeuge im Zentrum der Forschergruppe CDP // Collabora-tive Design Plattform am Lehrstuhl für Architekturinformatik der TU-München. Ausgehend von der Maxime, etablierte Werkzeuge nicht gänzlich durch digitale Medien und Inhalte zu ersetzen, wer-den Ansätze und Möglichkeiten erforscht und entwickelt, um auf Basis von Mixed-Reality das Po-tential beider Seiten zu nutzen...

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