Next Generation

Technische Universität Wien

Dass Diplomarbeiten nicht zwangsläufig ungesehen in einem Archiv verstauben müssen und herangehende ArchitektInnen bereits in ihrem Studium bleibenden Eindruck auf ihre gebaute Umwelt ausüben können, zeigen drei Diplomprojekte Studierender der TU Wien:

Bianca Gamser
Forschungsbereiche Gebäudelehre und Städtebau

STILL FRIEDEN
Vom Umgang mit nationalsozialistischem Erbe am Beispiel des ehemaligen Flakturms im Wiener Esterházypark

Dem umstrittenen Überbau und der damit einhergehenden Entfernung des von Lawrence Weiner konzipierten Spruchs am Wiener Flakturm im Esterházypark, widmet sich Bianca Gamser in ihrer Diplomarbeit in zwei separaten Büchern. Buch eins beinhaltet eine fundierte wissenschaftliche Auseinandersetzung über den adäquaten Umgang mit den Wiener Flaktürmen und nationalsozialistischem Bestand im Allgemeinen. Im zweiten Buch nimmt sie sich der Thematik in einer künstlerischen Herangehensweise an, die sich in einer begehbaren Installation in situ am Fritz-Grünbaum-Platz manifestiert.

Vanessa Giolai
Forschungsbereich Städtebau

KARTIERUNG URBANER ERNÄHRUNGSLANDSCHAFTEN
FOOD ATLAS Wien: Visualisierung lebensmittelbezogener urbaner Strukturen und Prozesse mithilfe von Citizen Science

Mit der wachsenden Notwendigkeit nachhaltiger, territorialer Strategien, um städtische Gebiete mit der Lebensmittelversorgung zu verbinden, beschäftigt sich Vanessa Giolai in ihrer Diplomarbeit. Mittels städtebaulicher Feldarbeit, der direkten Auseinandersetzung mit StadtbewohnerInnen, und theoretischer Analysen, startet sie den Prozess des kollektiven Kartierens städtischer Standorte der Lebensmittelproduktion mit dem Ziel der Bewusstseinsschärfung und Wissensvermittlung.

© Christoph Kleinsasser

Rudolf Neumerkel
Forschungsbereich Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau

V-form: Herstellung unbewehrter Gewölbedecken mit geometrisch flexibler pneumatischer Schalung

In seiner Diplomarbeit entwickelt Rudolf Neumerkel eine neue Form der Deckengeometrie, die sickenartigen Rippen verwendet und ohne Bewehrung auskommt. Für die V-Form Decken wird ein geometrisch flexibles und wiederverwendbares Schalungssystem vorgeschlagen. Die erforderlichen Sicken werden mithilfe einer von Zugbändern bespannten Membran pneumatisch gebildet. Eine Material- und Energiereduktion von bis zu einem Faktor 4 verglichen mit gängigen Stahlbeton-Flachdecken ist das Ergebnis.

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