Journal Preview

Wien als Schauplatz des Kalten Krieges

AzW Kalter Krieg und Architektur

Journal Preview – Die Ausstellung „Kalter Krieg und Architektur“ im Architekturzentrum Wien beleuchtet ein bis dato ausgeblendetes Stück Architekturgeschichte. Spannend.


Die Zeit von der Befreiung Österreichs nach dem zweiten Weltkrieg bis zur zweiten Republik ist ein blinder Fleck im baukulturellen Bewusstsein. „Dabei waren Wien und Österreich ganz zentrale Schauplätze des kalten Krieges“, sagt Monika Platzer, Kuratorin der neuen Ausstellung. Sie begab sich auf intensive Spurensuche und zeigt nun in vielen Dokumenten, wie die Siegermächte Großbritannien, Frankreich, USA und die Sowjetunion versuchten, die Weichen des Wiederaufbaus in ihrem Sinn zu stellen.

 

Arbeitsgemeinschaft Prader/Fehringer: CIAM-Projekt, Quartier Lichtenthal, Wien, 1945/55, Baukörper Hauptyp
© gta Archiv/ETH Zürich, CIAM

CIAM Lichtenthal

„Das ‚nation building‘ war nie eine rein lokale Angelegenheit“, so Platzer. „Über das Bauen wurden große weltanschauliche Konflikte ausgetragen, doch das blieb bis heute weitgehend ausgeblendet.“ Interessante Nachlässe aus dem Archiv des Az W zeichnen ein lebendiges Bild der Nachkriegszeit in Wien. Auf kultureller Ebene tobte damals ein Kampf um das richtige System. Architekturausstellungen und die Gestaltung von Messepavillons dienten als Mittel, um die eigene Weltanschauung zu transportieren. Jede Besatzungsmacht verfolgte dabei ihre Strategie.

Diese zehn Jahre waren ein kollektives Erziehungsprojekt. Wien war lang nicht so grau, muffig und provinziell, wie das oft behauptet wird.

Monika Platzer, Kuratorin

Lesen Sie den ganzen Beitrag zur neuen Ausstellung im Architekturzentrum Wien in der neuen Ausgabe:

Azw Kalter Krieg Ausstellungsraum

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