Mathias Mitteregger von Avenue21 der TU Wien im Gespräch

Zur Zukunft von Verkehr und Stadt

Plan von Wien über die Eignung von automatisierter Mobilität: gelb = schlecht, türkis = gut Grafik: Aggelos Soteropoulus

Zum automatisierten und vernetzten Fahren wird viel geforscht. Vor allem in der Technologieentwicklung. Die Auswirkungen auf die Zukunft des öffentlichen Raumes und der Stadt untersucht das Team von Avenue-21 an der TU Wien.


 

Die Zukunft des Verkehrs ist automatisiert und vernetzt. „Die Klimakrise erfordert eine Verkehrswende“, so Mathias Mitteregger, Projektleiter von Avenue 21. „Wir untersuchen, ob und unter welchen Voraussetzungen automatisierte und vernetzte Fahrzeuge dazu beitragen können.“ Selbstfahrende Fahrzeuge haben ihre Grenzen: die richtige Reaktion auf spontanes menschliches Verhalten ist voraussichtlich für lernende Algorithmen schwer zu erfassen. „Das Straßennetz ist nicht homogen. Kaum belebte Zubringer zu Industriegebieten oder Autobahnen eignen sich für automatisierte Fahrzeuge sehr gut. Enge, belebte Gässchen aber sind technologisch kaum zu bewältigen.“

Wir stehen vor einem Wandel der Mobilität. Daher müssen wir den Straßenraum neu denken.

Mathias Mitteregger

Finanziert von der Daimler und Benz Stiftung, erforscht Mitteregger mit einem siebenköpfigen Team mögliche Planungsansätze und Auswirkungen des automatisierten Fahrens. „Eine Unterscheidung zwischen Individual- und öffentlichem Verkehr, sowie zwischen Güter- und Personenmobilität wird künftig nicht mehr zielführend sein. Wir müssen den Straßenraum neu denken“, so Mitteregger. „Doch wir sollten ihn nicht als reinen Verkehrsraum für autonome Fahrroboter optimieren, da in dichten urbanen Gebieten Menschen einen berechtigten Anspruch auf die Straße als Lebensraum haben.“

Mathias Mitteregger, Projektleiter von Avenue21

Matthias Mitteregger, Projektleiter von Avenue21

Mehr zum automatisierten und vernetzten Fahren und seine Auswirkungen auf die Stadt lesen Sie im "Future Talk" von

architektur.aktuell April 2020

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