WEZ, Bärnbach
Die BEHF Architekten sind Meister des Refurbishment und der Augmentierung – jüngst erneut bewiesen mit dem gelungenen Relaunch eines beliebten regionalen Einkaufszentrums.
Die Ausgangssituation, ein Standort exakt in der Mitte zwischen drei benachbarten Kleinstädten in einer Art gemeinsamem Speckgürtel: Das alte WEZ wurde bereits in den 1970er Jahren sehr schlau in jeweils genau drei Kilometern Entfernung von den Hauptplätzen von Köflach, Voitsberg und Bärnbach im Gemeindegebiet von Rosental platziert.
Der jüngste Umbau brachte vor allem mehr Raum, bessere Wahrnehmung und Erschließung der einzelnen Läden sowie natürlich viel neues Design, das den Standort attraktiver und zeitgemäßer macht.
Die Architekten schufen eine angenehme und übersichtliche Atmosphäre, sowohl durch räumliche als auch durch haptische und andere sinnliche Effekte. Im Mittelpunkt stehen dabei die Zugangssituation und das große Atrium im Inneren. Die Attraktivierung des Zugangs gelang durch eine zweigeschossig verglaste Front unter einem baldachinartigen Flugdach auf schlanken Rundsäulen und zwischen großen Displays an den Seitenwänden des klassisch konkav eingezogenen kleinen Vorplatzes. Die Fassade besteht aus anthrazitfarbenen, pulverbeschichteten Sandwich-Paneelen, was Assoziationen mit der Kohletradition der Region zulässt.
Im runden Atrium kann man sich mit einem einzigen Blick perfekt orientieren.
Ein weiteres wichtiges Detail ist die Verspiegelung der großen kreisrunden Vertiefungen in der Holzdecke durch färbig-geknitterte Metallfolien.
Das bringt vielfältig gebrochenes Tageslicht aus Lichtkuppeln ins Atrium und schafft mit runden Kunstlichtringen auch sonst eine attraktive Beleuchtung.
Durch Perforation wirkt sie auch schalldämmend.
Der Boden ist aus hochwertigem Naturstein.