Fortschritt durch Schönheit
Wenn es gilt, den hundertfünfzigsten Geburtstag eines so einflussreichen Künstlers wie
Josef Hoffmann zu begehen, ist die pandemiebedingte Verschiebung der ihm gewidmeten Ausstellung im MAK um ein Jahr zwar schmerzlich, aber im Vergleich zum darin beleuchteten Inhalt von geringer Bedeutung.
Dem Kuratorenteam der Ausstellung
– Matthias Boeckl, Rainald Franz und Christian Witt-Dörring –
ist es gelungen, auf Basis teils unbekannter Quellen Josef Hoffmanns Werkverzeichnis zu aktualisieren und offene Forschungslücken zu schließen. Denn so häufig Teilaspekte im Werk dieses Pioniers der Wiener Moderne bereits reflektiert wurden: die Wahrnehmung seines über die Dauer von sechs Jahrzehnten und fünf verschiedenen politischen Systemen entwickelten Schaffens blieb bis dato in gestalterischen Aspekten höchst vereinfacht und hinsichtlich seiner Wirkung unvollständig.
Die Ausstellung im MAK spannt nun einen Bogen von Hoffmanns Jugend und dem Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Carl Hasenauer und Otto Wagner bis zu seinem Tod 1956...